Stellungnahme und Pressemitteilung

Laut Pressemitteilung der dpa vom Samstag äußerte Alice Weidel, es sei an der Zeit, dass ich endlich „aus der Partei fliege“. Sie begründete das mit meiner (eher moderaten) Facebook-Bemerkung zur Gründung der „Juden in der AfD“, die ich lediglich als „problematisch“ kritisiert habe. Kein Schiedsgericht dieser Welt wird aufgrund einer solchen Äußerung ein Parteiausschlussverfahren eröffnen.

Das weiß auch Frau Weidel. Ihre Begründung ist offensichtlich vorgeschoben. Tatsächlich geht es ihr um mein neues Buch („Ich, die AfD und der Antisemitismus“), in dem ich nicht nur ausführlich auf das Problem des Antisemitismus eingehe, sondern auch das fragwürdige Treiben des derzeitigen AfD-Führungspersonals beleuchte. Mit ihrer Ausschluss-Forderung versucht Weidel, eine Grundsatzdiskussion über dieses Buch und damit über ihre Politik im Ansatz abzuwürgen.

Schon Lucke und später Petry wollten mich aus der Partei raushaben. Die beiden sind weg, ich bin noch da. Auch im Fall „Weidel“ ist noch längst nicht entschieden, wer rausfliegt und wer bleibt.

Dr. Wolfgang Gedeon MdL

Stuttgart, 15. 10. 2018

P.S.: Zu den heute, Dienstag 16. 10.  veröffentlichten Presse-Artikeln über das neuerliche Einleiten eines Parteiausschlussverfahrens gegen mich nehme ich in wenigen Stunden gesondert mit einer eigenen neuen Stellungnahme/Pressemitteilung Stellung, die dann ebenfalls hier veröffentlicht werden wird.

Ein Kommentar

  1. Nicht Herr Gedeon ist das Problem – sondern Teile in der Führung der AfD!
    Es ist besorgniserregend, dass in der AfD einige Leute genau die gleichen charakterlichen Mängel und gleich üblen Methoden offenbaren, wie die Mainstreammedien.

    Das, was Herr Gedeon über die Gefahren des Zionismus ausspricht, ist ernstzunehmen – und unser Land sollte dankbar dafür sein, dass Herr Gedeon diese Dinge thematisiert. Herr Gedeon ist gewiss nicht so naiv, dass er nicht wüsste, mit seinen Themen von entweder historisch vollkommen unbeschlagenen oder gar auch bewusst lügenden und deutschlandfeindlichen Zeitgenossen eine Menge Ärger zu bekommen. Daher ist ihm besonders dafür zu danken, dass er trotz dessen diese nicht unerheblichen Unannehmlichkeiten auf sich nimmt, um etwas Gutes für unser Land zu tun.
    Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Menschen dies zu schätzen lernen – wenn dies ausbleibt, ist unser Land verloren, denn es würde bedeuten, dass unser Land seine Geschichte nicht begriffen hat und seine Feinde nicht kennt, die nicht nur damals, sondern auch in der Gegenwart weiter wirken.

    In den Bundesvorstand gehören nicht Frau Weidel oder Herr Meuthen, sondern Herr Gedeon!

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