Presseerklärung zu meiner Teilnahme an einer Diskussionsrunde in Berlin

Am 14. Januar habe ich in Berlin an einer inoffiziellen Diskussionsrunde (geschlossene Gesellschaft!) teilgenommen. Zuvor hatte mich Herr Hans-Ulrich Pieper als Referent zu einem der von ihm veranstalteten sogenannten Dienstagsgespräche eingeladen. Nachdem schon im Vorfeld der Planung dieser Veranstaltung die Antifa Aktionen ankündigte und laut Veranstalter die Sicherheit nicht ausreichend zu gewährleisten war, vereinbarte ich mit Herrn Pieper zunächst eine informelle Gesprächsrunde in geschlossener Gesellschaft und ohne irgendeine Werbung nach außen. Nicht zuletzt ging es mir auch darum, das Umfeld dieser Veranstaltung kennen zu lernen. Eine öffentliche Veranstaltung im üblichen Format wäre gegebenenfalls für März vorgesehen gewesen. Dies wurde so auch der Presse kommuniziert.

2. Die Dienstagsgespräche sind laut der mir vorliegenden Informationen nicht die Veranstaltung einer rechtextremen Organisation, insbesondere nicht der NPD. Herr Pieper ist Unternehmensberater und verfolgt die Absicht, Wirtschaftskreise mit der „Intelligenz aus der rechten Szene“ zu verbinden. Er war Mitglied der FDP und unterstützte den rechtskonservativen FDP-Flügel um den ehemaligen Generalbundesanwalt Alexander Stahl. Initiiert wurden die Dienstagsgespräche ursprünglich von einer SPD-Staatssekretärin der Bundesregierung, seit 1993 dann von Hans-Ulrich Pieper. Als Referenten teilgenommen haben unter anderem der NATO-General Kießling, der FDP-Bundesminister Jürgen W. Möllemann, das Mitglied des Direktoriums des Zentralrats der Juden Prof. Dr. Rolf Verleger, Jörg Haider, Prof. Egon Bahr (SPD-Bundesminister a.D.) und Prof. Schachtschneider; nicht zuletzt auch diverse Abgeordnete der AfD sowie das seinerzeitige AfD-Bundesvorstandsmitglied Paul Hampel.

3. Obwohl es sich um eine geschlossene Veranstaltung ohne öffentliche Ankündigung handelte, fanden sich vor dem Veranstaltungsort circa 100 Demonstranten der sog. Antifa (von wem informiert?) ein und versuchten, das Treffen zu verhindern. Einige von Ihnen (Medienvertreter?) machten illegalerweise Foto-Aufnahmen und stellten sie ins Netz. In der Nacht zerschlugen sie dann offensichtlich mehrere Scheiben des Veranstaltungslokals.

4. Zwei jugendliche Besucher der Gesprächsrunde trugen Jacken mit fragwürdigen politischen Symbolen, die ich, hätte ich sie gesehen, nicht toleriert hätte. Die beiden setzten sich so, dass sie von außen gut fotografiert werden konnten, von innen aber unauffällig waren. Ob das eine gewollte Provokation war oder nicht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall konzentrierte ich mich auf die Antifa  und sorgte dafür, dass zwei Jugendliche aus dem Antifa-Umfeld an der Gesprächsrunde im Restaurant teilnehmen konnten, was sie dann auch aktiv getan haben. Ich hoffe nicht, dass man mir deswegen jetzt irgendwelche politischen Kontakte zur Antifa unterstellt!

5. Der Bundesvorstand der AfD läuft wieder einmal zu Hochform auf und versucht, nachdem er bislang sonst nichts Vernünftiges vorlegen konnte, jetzt meine Teilnahme an der Gesprächsrunde als Grund für einen Parteiausschluss zu instrumentalisieren. Ausgerechnet diese Leute, von denen man nichts hört, wenn es um Zwangsimpfungen geht, von denen man nichts hört, wenn es um einen drohenden Nahost-Krieg geht, veranstalten wieder einmal eine massive Diffamierungskampagne gegen mich.

Ganz offensichtlich wollen sie damit von dem Parteispendenskandal ablenken, den zwei ihrer führenden Vertreter verursacht haben und der die AfD in den finanziellen Ruin zu treiben droht! Mit einem solch windigen Ablenkungsmanöver versuchen Meuthen, Weidel und Co. ihren Kopf aus der Schlinge des Parteispendenskandals zu ziehen und die Aggression der Mitglieder auf mich zu richten.

Ich habe nichts mit der NPD am Hut. Ich muss mich aber auch nicht ständig bei den Linken und den Medien anbiedern. Meine Position ist klar und eindeutig, wie jeder aus meinen Büchern ersehen kann! Die Leute aber, die derzeit die Macht in der AfD usurpiert haben, machen diese Partei systematisch von innen her kaputt. Ich hoffe, dass die Mehrheit der Mitglieder das immer mehr erkennt und bald die entsprechenden Konsequenzen veranlasst!

Dr. Wolfgang Gedeon, MdL, 17.1.2020

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