„Verschwörungstheorien“

 

Erstmal bedeutet das Nachdenken und Sprechen über „Verschwörungen“ noch keinen Rassismus in Form von Antisemitismus. Nur in politischer Korrektheit oder medialer Gleichschaltung wird das in einen Topf geworfen. Es wurde Mode, Begriffe auszudehnen wie Kaugummi, wenn damit politische Ziele verfolgt werden.
Aus dem Gutachten Patzelts zur Definition des sekundären Antisemitismus:

Gedeons Position ist ausdrücklich antizionistisch, und zwar darin, dass er das Handeln des Staates Israel sowie jüdischer Netzwerke als abträglich für Deutschland und die internationalen Beziehungen ansieht. Über eine völlig normale und legitime Kritik an der Politik eines anderen Staates oder an Bestrebungen einzelner Bevölkerungsgruppen geht Gedeon aber zweifach hinaus. Erstens hält er eine „zionistische Verschwörung“ nicht nur für möglich, sondern sieht sie auch ausdrücklich am Werk. So begründeten Antizionismus will er zwar vom Antisemitismus klar abtrennen. Doch er führt – zweitens – den Zionismus unmittelbar auf religionsgeschichtliche Eigentümlichkeiten des nachchristlichen Judentums zurück. Antijudaismus lässt sich aber nicht vom Antisemitismus trennen.

Der entscheidende Punkt, auf den Herr Patzelt abheben müsste, wenn er für seinen „Antisemitismus“-Vorwurf wissenschaftliche-Rationalität beansprucht: Betreffen meine „Verschwörungsvorwürfe“ pauschalisierend das Judentum insgesamt, oder geht es um Kritik an, wie ich schreibe, einzelnen „zionistischen Cliquen“, die ethno-kulturell oft nicht einmal Juden sind, sondern Amerikaner, deutsche Eurokraten oder andere. Nachdem Letzteres der Fall ist, zielt der Patzeltsche Antisemitismus-Vorwurf, wie man ihn auch drehen mag, ins Leere.  Die Argumentation Patzelts ist hier unsauber und unwissenschaftlich.

Dass Antijudaismus „sich aber nicht vom Antisemitismus trennen“ lässt und Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus irgendwie zusammenhängen, ist zunächst eine Binsenweisheit. In gleicher Weise hängen Christentum, Judentum und Kommunismus in irgendeiner Weise zusammen. Solche Binsenweisheiten werden erst zu einem rationalen Argument, wenn man einen inneren Zusammenhang im konkreten Kontext herstellt. Das tut Patzelt hier nicht. Deshalb bleibt auch seine diesbezügliche Feststellung allgemeines Geschwurbel.