Die schlimmsten Vorwürfe der aktuellen Kampagne gegen mich kommen aus den eigenen Reihen. So nennt mich Alexander Gauland in einem Video-Interview mit der BILD tatsächlich einen „Holocaust-Leugner“ – eine schwere Verleumdung! Um die innere Zerrissenheit der Partei nicht noch mehr nach außen zu tragen, habe ich bei Gauland auf rechtliche Schritte verzichtet, in einem gleich gelagerten Fall aber erfolgreich eine Unterlassungserklärung veranlasst. Von Gauland erwarte ich jetzt, dass er seine verbale Entgleisung mir gegenüber mit einer öffentlichen Entschuldigung zurücknimmt.
Mit solchen rüden Attacken unterstützen AfD-Mitglieder nicht nur die unappetitliche Rufmordkampagne gegen mich. Sie verschärfen auch die von den Medien beabsichtigte Spaltung der AfD. Ich empfehle stattdessen, die aktuelle Diskussion inhaltlich aufzugreifen und dem politischen Gegener gerade beim Thema Antisemitismus die Deutungshoheit abzunehmen. Wir müssen deutlich machen, dass die Durchsetzung des neu konstruierten Begriffes „sekundärer“ Antisemitismus“ einen massiven Angriff auf unsere Meinungsfreiheit darstellt.
So wird schon dem Grundsatzprogramm der Alternative für Deutschland (AfD) von verschiedener Seite „sekundärer“ Antisemitismus“ vorgeworfen.
Beispiele:
„Ein Verbot des Schächtens wäre antisemitisch“, schreibt die Welt.
der Brauch der Muslime und Juden gehört zum Recht auf Religionsfreiheit
Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert: Die „gegen den Islam gerichteten Passagen“ zeugten von „Intoleranz und Respektlosigkeit der Partei vor religiösen Minderheiten in Deutschland“. In der Ablehnung des Schächtens sieht er einen nicht hinnehmbaren Angriff auf das Judentum in Deutschland.
Ausführlicher zur Thematik des sekundären Antisemitismus siehe meinen Artikel „Der Antisemitismusstreit und die AfD“ (hier)!
Im Übrigen warne ich seit langem vor dem neuen Antisemitismus, der durch die Massenzuwanderung von Muslimen nach und nach zu einem Problem in Deutschland wird. In einem Rundbrief (E-Mail im Juli 2014) habe ich beispielsweise geschrieben:
„Besser wäre es, sich an Menschen wie Evelyn Hecht-Galinski und Rolf Verleger zu orientieren, die sich als deutsche Juden und nicht als Vertreter der israelischen Regierung in Deutschland verstehen; und auch hoch an der Zeit, zu unterscheiden zwischen Juden einerseits und Zionisten, d.h. politischen Nationalisten, andererseits. Andernfalls wird von der Bevölkerung zionistische Politik „den Juden“ insgesamt angerechnet und so Antisemitismus wieder eine reale und beängstigende Kraft in Europa.“
Der Vorwurf des Antisemitismus gegen mich ist eine Konstruktion von Leuten, die eine ehrliche und inzwischen notwendig gewordene Diskussion dieses Themas in unserer Gesellschaft verhindern wollen.
Ich bitte Sie, gerade bei Zitaten von mir den Zusammenhang nachzulesen, aus dem Sie herausgerissen wurden. Sie werden sehen: Es wird hier nicht die Wahrheit gesucht, sondern die Veleumdung; ganz im Sinne dessen, was man in der AfD so gerne mit dem Begriff „Lügenpresse“ verbindet.
- Nächster Vorwurf: Verlogenheit anderer Parteien
- Übersicht der Vorwürfe
- Vorheriger Vorwurf: Zeitpunkt – warum jetzt?