Zivilreligion des Westens?

 

Ich spreche davon, dass der Holocaust von der politischen Klasse zu einer „Zivilreligion des Westens“ gemacht werde.

Zitat Wikipedia:

Als Zivilreligion wird der religiöse Anteil einer politischen Kultur verstanden, der notwendig ist, damit ein demokratisches Gemeinwesen funktioniert. Prinzipiell können alle Identität stiftenden oder Akzeptanz schaffenden Elemente für eine Kultur die Funktion religiöser Anteile erfüllen. Zivilreligiös sind in diesem Sinne alle kulturellen Anteile, die alleine durch politisches Handeln nicht verändert, abgeschafft oder eingeführt werden können.

Die Voraussetzung für Zivilreligion ist die Trennung von Kirche und Staat. Staatliche und religiöse Zielsetzungen differieren. Da religiöse Aspekte aber auch in anderen als nur religiösen Angelegenheiten mitentscheidend sind, entsteht der Begriff Zivilreligion.

 

Obamas Rede zur Shoa

In einer Rede am 25. September 2012 vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen erhebt z. B. auch Präsident Obama den Holocaust ausdrücklich zu einer Religion.

„Der Holocaust — eine neue Zivilreligion für Europa?“

2003 erschien bei Springer das Buch „Der Holocaust — eine neue Zivilreligion für Europa?“, verfasst von Lothar Probst, der Mitglied im Beirat der Grünen Akademie der Heinrich-Böll-Stiftung von Bündnis90/Die Grünen war. Schon das Fragezeichen im Titel zeigt, dass das Thema kontrovers diskutiert wurde, und in der Tat kann man darüber verschiedener Meinung sein und debattieren. Doch der größte Teil derer, die den Satz „Zivilreligion des Westens“ als Vorwurf verwenden, haben sich vermutlich nie ernsthaft mit dem Thema Zivilreligionen beschäftigt.