Video: Rede zur Ganztagsschule

„Die Halbtagsschule, wie wir sie kennen, ist der ideale Kompromiss zwischen Schule und Freizeit.“

Am Vormittag die Strukturierung und Formung durch die Schule, am Nachmittag die Öffnung, Entfaltung und Entwicklung von Fantasie.
Am Vormittag die Dominanz der fremden Erfahrung in der Schule, am Nachmittag die Dominanz der eigenen Erfahrungen in der Natur, Gruppe oder wo auch immer.
Am Vormittag das Kollektiv, in das sich der Einzelne einzuordnen lernen muss, am Nachmittag dann der Freiraum und die Möglichkeit der Entwicklung des Individuums.
Am Vormittag der Einfluss durch den Staat, am Nachmittag der Einfluss durch die Gesellschaft, die viel mehr ist als nur der Staat – von Vereinen über Ehrenämter und insbesondere die Familie.

In diesem Sinne ist die Halbtagsschule der Gold-Standard, der aus verschiedenen sozialpolitischen Gründen natürlich nicht für jeden umgesetzt werden kann und weshalb daher Kompromisse nötig sind. Wenn beide Eltern arbeiten, so ist eine Nachmittagsbetreuung, aber kein Nachmittagsunterricht nötig. Die offene Ganztagsschule ist daher ein gut realisierbarer und gut vertretbarer Kompromiss, an dem wir festhalten sollten. Die Fixierung auf eine Pflichtganztagsschule hingegen führt zu einer Verstaatlichung unserer Kinder.

Rede zum Antrag der Fraktion der FDP/DVP und Stellungnahme des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport „Wird die grün-schwarze Landesregierung den grün-roten Kurs der einseitigen Fixierung auf die Pflichtganztagsschule fortführen oder sich für Wahlfreiheit einsetzen?“ (Drucksache 16/64)

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